Essen muss mehr tun für bezahlbaren Wohnraum
Das aktuelle Wohnungsmarktbarometer zeigt den immer größer werdenden Mangel an bezahlbaren Wohnungen in Essen schonungslos auf. Zukünftig wird sich die Problemstellung zuspitzen, weil weitere Wohnungen aus der Preisbindung fallen. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Essen will diese Entwicklung umkehren und für mehr bezahlbaren Wohnraum sorgen, und das in ganz Essen.
„Jahr für Jahr brechen uns in Essen über 1000 bezahlbare Wohnungen weg, weil deren Preisbindung im Rahmen der öffentlichen Wohnraumförderung ausläuft. Obwohl in Essen reichlich neu gebaut wird, reichen die neu geförderten Bauprojekte nicht im Ansatz aus, um einen Ausgleich zu schaffen“, fasst Philipp Rosenau, planungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, die immer angespanntere Situation auf dem Essener Wohnungsmarkt zusammen. „Im Moment wird in Essen überwiegend für Menschen mit hohem Einkommen gebaut. So wird die soziale Spaltung unserer Stadt zusätzlich verstärkt. Mit einer festen Quote für öffentlich geförderte Wohnungen bei Neubauten wollen wir diese Entwicklung endlich umkehren. Denn eine attraktive Stadt ist eine sozial gerechte Stadt.“
„Ob und wie viele öffentlich geförderte Wohnungen in Essen gebaut werden, ist eine rein politische Entscheidung. Die derzeitige Lage zeigt ganz deutlich, dass Schwarz-Grün kein Interesse daran hat, Essenerinnen und Essenern mit niedrigem Einkommen gutes und bezahlbares Wohnen zu ermöglichen“ kritisiert der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Ingo Vogel. „Wir müssen im Bestand und beim Neubau deutlich mehr für die Bezahlbarkeit tun. Wir brauchen eine soziale Förderung im Neubau bei mindestens 30 Prozent der Wohnungen und eine Umstrukturierung der Förderung im Bestand. Die Stadt muss dafür noch stärker auf die Bauträger zugehen und Prozesse beschleunigen können - dabei müssen sozial verantwortliche Projekte im Zweifel bevorzugt behandelt werden. Hierfür wollen wir als SPD-Fraktion die nötigen Voraussetzungen schaffen.“