Öffentlichkeit muss einbezogen werden - Soziale Kontrolle statt Konzepte von gestern!
Die SPD im Bezirk I setzt sich geschlossen für mehr Anwohnerbeteiligung bei der Neugestaltung des Weberplatzes ein. "Insbesondere der Nachfolgebau für das ehemalige 'Haus der Begegnung' muss dringend auf einer Planungswerkstatt mit den Anwohnerinnen und Anwohnern beruhen", meint Urs Wohlthat, der Fraktionsvorsitzende der SPD in der Bezirksvertretung I. "Wir brauchen nicht den Ausschluss der Öffentlichkeit, um den Platz klar für die Zukunft zu machen, sondern mehr Öffentlichkeitsbeteiligung für ein integrativ-kulturelles Zentrum im nördlichen Stadtkern", so Wohlthat weiter.
Die SPD vor Ort zeigt sich besorgt, dass Systemgastronomie und Filialisten auch am Weberplatz angesiedelt werden könnten und damit den "vielleicht letzten originellen Platz in der Altstadt in die gleiche Abwärtsspirale drücken könnte wie die Kettwiger Straße", so Urs Wohlthat. Stefan Pfeifer, stellvertretender Bezirksbürgermeister im Bezirk sieht das ähnlich: "Dass gegen diese Probleme die bisherige Innenstadtstrategie nicht wirkt, sehen wir derzeit an Porschekanzel und Kennedyplatz", ergänzt Stefan Pfeifer Fraktionssprecher Urs Wohlthat und fährt fort: "Solche Abwärtsspiralen brauchen soziale Kontrolle, also engagierte Anwohner*innen, die sich mit ihrem Quartier identifizieren. Reger Publikumsverkehr, auch zu den Randzeiten, würde sich positiv auswirken."
Die SPD-Fraktion der Bezirksvertretung I wünscht sich daher für den Weberplatz mehr Anwohner*innenbeteiligung, Start-Ups, originelle Geschäfte und Kneipen. "‘Mieten runter. Menschen rein.‘ Das ist auch unsere Leitlinie für die Zukunft der Innenstadt," schließt Pfeifer sein Statement ab.
„Vielleicht einen Shared-Workspace-Anbieter, ein paar Nahversorger und dazu öffentlich geförderter Wohnraum", ergänzt Wohlthat. Den Universitätscampus weiß er um die Ecke, bezahlbarer Wohnraum ist zudem knapp in der Innenstadt. "Studi-Kneipen kämen dann von selbst", so Wohlthat, der selbst in Essen studiert hat. "Die Kreuzeskirche und St. Gertrud wurden schon vor gut 100 Jahren als Sehenswürdigkeiten in den alten Baedeker-Bänden erwähnt. Der Platz hat den richtigen Charakter, um einen Puls für das Quartier vorzugeben." Und dann schließt Urs Wohlthat seine Wunschliste ab: "Ein aus breiter Öffentlichkeit getragenes Kulturzentrum könnte das Herzstück dieses Pulsgebers sein."