Flughafen Essen/Mülheim: SPD will wichtige Fragen klären
Auch die SPD sieht in der Bebauung für 6000 Bewohner*innen und 2000 Arbeitsplätze eine Überlastung der vorhandenen Infrastruktur und lehnt die Planung auf dem Flughafengelände Essen/Mülheim daher ab.
„Wir werden prüfen, ob auf den bereits versiegelten Flächen im Norden des Flughafens Essen/Mülheim eine Wohnbauentwicklung realisierbar ist“, kündigt Haarzopfer Ratsherr Philipp Rosenau auf die Überlegungen von CDU und Grünen, dort ausschließlich Gewerbe anzusiedeln, an. „Der Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gestiegen. Um dieser Tendenz entgegenzuwirken, müssen wir bezahlbaren und ökologisch verträglichen Wohnraum schaffen“, fasst Ingo Vogel, Vorsitzender der SPD-Fraktion, die Intention der SPD-Fraktion zusammen.
„Die SPD-Fraktion kann sich einen emissions- und geräuscharmen Flugbetrieb nur dann vorstellen, wenn dieser kein Verlustgeschäft für die Stadt Essen darstellt“, legt sich Vogel fest und fügt an: „Auch über die Verteilung von Erschließungskosten und Steuereinnahmen zwischen den Essener und Mülheimer Kommunen, muss im Vorfeld einer Teilbebauung der Fläche gesprochen werden.“
„Die Weiterentwicklung des Flughafengeländes ist eine mehrdimensionale Thematik. Leider bildet der Antrag der schwarz-grünen Ratskoalition nicht alle Perspektiven ab“, konstatiert Vogel und kündigt an: „Die SPD-Fraktion Essen strebt eine Planung an, die der komplexen Sachlage gerecht wird und die verschiedenen Interessen berücksichtigt. Eine Fortführung von Stillstand und Verlustgeschäft am Flughafen können wir uns als Haushaltssicherungskommune nicht erlauben.“